Die Küche ist bekanntermaßen der Ort, an dem viel Müll und Abfälle produziert werden. Gemeint sind nicht nur biologisch abbaubare Lebensmittelreste, sondern insbesondere auch etliche Plastikverpackungen. Daneben befinden sich energieintensive Gerätschaften, wie Kühlschränke, Gefrierfächer, Backofen, Herd & Co. in der Küche, die nicht nur Strom, sondern auch viel Wasser verbrauchen. Um im eigenen Zuhause Nachhaltigkeit zu leben, sollten Sie daher in der Küche anfangen. Mit den nachfolgenden Tipps gelingt der Umstieg auf mehr Nachhaltigkeit in der Küche.
#1 Pfannen ohne Teflon
Wenn Sie viel kochen, sollten Sie zunächst Ihre Pfannen unter die Lupe nehmen und Teflon-Pfannen lieber aussortieren. Die Anti-Haft-Beschichtung löst sich nämlich mit der Zeit und kann so ins Essen gelangen. Hiervon ist zwar nicht von einer akuten Gefahr für die Gesundheit auszugehen, lecker ist es aber sicher auch nicht. Der größte Nachteil von mit Teflon beschichteten Pfannen ist jedoch der Herstellungsprozess. Bei diesem entstehen giftige Abgase, die der Umwelt schaden. Weiter können ausgediente Teflonpfannen nicht recycelt werden.
#2 Umweltfreundliches Geschirr für Kinder
Besonders von Kindern möchte man Plastik und andere fragwürdige Materialien fernhalten. Daher ist es empfehlenswert beim Kindergeschirr, aber natürlich auch bei Besteck & Co., genau auf die verwendeten Materialien zu achten. Egal, ob Trinkflaschen, Becher, Besteck-Sets oder Brotdosen für Kinder, heutzutage gibt es unzählige Alternativen aus nachhaltigen Materialien wie Bambus, Maisstärke oder Edelstahl, aus denen die Kleinen beruhigt essen und trinken können. Von Vorteil ist hierbei auch eine leichte Reinigung sowie eine robuste Verarbeitung, sodass das Geschirr möglichst lange in Benutzung bleiben kann. Damit auch der Nachwuchs rundum begeistert ist, lässt sich Kindergeschirr personalisieren und mit lustigen Tieren, Motiven und ansprechenden Designs bedrucken.
#3 Leitungswasser statt Plastikflaschen
Die Qualität des Trinkwassers in Deutschland ist außerordentlich gut und kann sowohl zum Kochen als auch zum Trinken verwendet werden. Gegenüber mit Wasser befüllten Plastikflaschen aus dem Supermarkt hat Leitungswasser zudem zwei gravierende Vorteile. So ist es einerseits erheblich günstiger und andererseits sparen Sie sich die Schlepperei. Ein weiterer Pluspunkt des nachhaltigeren Leitungswassers ist, dass seine mineralische Zusammensetzung nicht schlechter ist als bei gekauftem Mineralwasser.
#4 Mehr Holz, weniger Plastik
Ob beim Einkaufen oder bei Besteck und Geschirr, in der Küche gibt es mehrere Möglichkeiten, dauerhaft auf Plastik zu verzichten. So kann beim Besteck auf Plastikgriffe verzichtet werden und auch Schneidebretter, Abtropfschalen und Aufbewahrungsboxen sind aus Edelstahl, Glas oder Holz erhältlich.
#5 Zeitungspapier als Bio-Mülltüte
Papiertüten oder sogar biologisch abbaubare Bio-Plastiktüten wirken umweltbewusst, stellen aber ebenfalls eine Belastung dar. So stammen Bio-Papiertüten meist nicht aus 100 % recyceltem Material, zudem ist der Herstellungsprozess sehr aufwendig und belastet die Umwelt. Bio-Plastiktüten hingegen mögen zwar auf dem Kompost im Garten verrotten, aber nicht bei den städtischen Müllbetrieben. Als nachhaltige Alternative bietet sich jedoch Zeitungspapier an. Mehrere Schichten übereinander gelegt und entsprechend gefaltet läuft auch hier garantiert nichts aus. Zudem werden die meisten Haushalte kostenlos mit dem wertvollen Altpapier versorgt.
#6 Unverpackte Lebensmittel
Besser als andere Verpackungen sind gar keine Verpackungen. Insofern es möglich ist, sollten Sie daher auf unverpackte Lebensmittel zurückgreifen. Obst muss nicht in Plastik eingeschweißt gekauft werden, selbst für den Transport sind Obstnetze oder andere Tragetaschen völlig ausreichend. Wurst, Fleisch und Käse lassen sich an der Frischetheke ganz einfach in mitgebrachte Behälter aus Glas oder Edelstahl abpacken, sodass auch hier auf mehrere Lagen Plastik verzichtet werden kann.
#7 Nachhaltige Küchenmöbel
Bei der Auswahl von Möbeln sollten Sie auf die Herkunft der verwendeten Materialien achten. Holz, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, ist grundsätzlich eine gute Wahl. Das FSC-Siegel ist ein anerkanntes Zertifikat, das Auskunft über nachhaltige Forstwirtschaft gibt. Damit wird sichergestellt, dass das Holz aus verantwortungsvollen Quellen stammt und umweltfreundlich produziert wurde. Daneben kann aber auch auf Möbel aus recyceltem bzw. recyclebarem Material sowie auf Upcycling-Möbel geachtet werden.